Texter – was ist das?
Was macht ein Texter eigentlich? Klar, er schreibt Texte. Aber für wen und was ist der Unterschied zu einem Journalisten. Auf dieser Seite wollen wir folgende Fragen beantworten:
- Was macht ein Texter
- Texter und Journalist – was ist der Unterschied?
- Warum Texter werden
- Wie wird man Texter
- Was verdient ein Texter
Was macht ein Texter
Im Zeitalter vor dem Internet arbeiteten Texter vor allem in der Werbung. Sie entwarfen Slogans und schrieben kurze Texte für Broschüren und Kataloge.
Mit dem Siegeszug des Internets stieg die Zahl der Texter deutlich an. Fast jedes Unternehmen hat heute eine eigene Internetseite. Texter schreiben Unternehmensvorstellungen und Produktbeschreibungen, aber auch Hintergrundberichte, Erklärtexte, Nachrichten oder führen Interviews. Denn um überhaupt von einer Suchmaschine gefunden zu werden, muss eine Seite hochwertige Inhalte bieten. Das bringt Links und Leser und wird von Suchmaschinen positiv bewertet.
In den vergangenen Jahren hat die Qualitätsanforderung an Texte für Internetseiten deutlich zugenommen. Langweilige Texte, die vor allem aus der Aneinanderreihung von Suchbegriffen bestehen, haben heute kaum noch Chancen. (Wie man Aufträge findet, erkläre ich hier).
Texter und Journalist – was ist der Unterschied?
Angesichts des breiten Aufgabenspektrums von Textern stellt sich die Frage, wo der Unterschied zum Journalisten liegt. Tatsächlich sind die Unterschiede fließend, vor allem wenn man die Arbeit mit der von Journalisten bei Kunden- oder Mitarbeiterzeitschriften vergleicht.
Vereinfacht könnte man sagen, für den Journalisten steht die Information im Vordergrund, für den Texter der Verkauf eines Produktes oder die Werbung. In der Realität gibt es allerdings beides in Reinform nur selten. Viele Presseangebote leben ganz oder zum großen Teil von Werbung – und damit auch vom Verkauf von Produkten. Portale wie Stern.de oder Focus.de betreiben Vergleichsseiten, die über Provisionen finanziert werden. Gleichzeitig bieten viele Internetsseiten heute hochwertige Inhalte. Der Online-Shop fassadengruen.de beispielweise bietet eines der besten Informationsangeboten zum Thema Fassadenbegrünung.
Teilweise wird deshalb die Unterscheidung am Arbeitgeber festgemacht, also ob der Arbeitgeber ein Medienportal oder ein sonstiges Unternehmen wie eine Agentur oder ein Shop ist. Allerdings ist auch diese Unterscheidung schwierig. Ich betreibe beispielsweise das Portal gesund.men. Dort biete ich überwiegend journalistisch aufbereitete Inhalte, aber auch Produktvergleiche, die einen Kauf zum Ziel haben.
Oft wird deshalb auch die Ausbildung als Unterscheidungskriterium genommen. Wer einen journalistischen Studiengang absolviert oder ein Volontariat abgeschlossen hat, bezeichnet sich meist als Journalist, die übrigen als Texter.
Warum Texter werden?
Die meisten Texter ergreifen den Beruf, weil sie Spaß am Schreiben haben. Den sollte man auch mitbringen, denn in den meisten Fällen wird man es immer wieder mit Themen zu tun haben, die einen nicht interessieren.
Gerade für Fachautoren kann aber auch das Interesse an einem bestimmten Themengebiet eine Rolle spielen. Bei mir sind das die Themen Wirtschaft, Datenanalyse und Gesundheit. Daher beitreibe ich einen Blog zum Thema Statistik, einen über Männergesundheit und schreibe ansonsten vor allem für Portale aus dem Finanzbereich wie aktien.net, boerse.de oder stern.de/vergleich. Der Vorteil ist, dass man sich regelmäßig mit neuen Themen befassen kann.
Genauso gut hätte ich mir aber auch vorstellen können, weiterhin als Datenanalyst zu arbeiten (was mir sehr viel Spaß gemacht hat). Allerdings genieße ich als Texter den Vorteil, von zuhause arbeiten zu können, weil meine Frau beruflich sehr eingebunden ist ich so viel Zeit für die Kinder habe und auch flexibel meine Arbeit umplanen kann.
Viele Texter sind Quereinsteiger. Die niedrigen formalen Zugangshürden sind ein weiterer Vorteil. Anders als für den Beruf des Programmierers oder des Arztes muss man nicht erst eine bestimmte Ausbildung absolvieren. Das hat aber auch Nachteile, wie wir beim Thema Verdienst sehen werden.
Wie wird man Texter
Es gibt unterschiedliche Wege zum Beruf des Texters. Wer damit seinen Lebensunterhalt und vielleicht sogar den seiner Familie bestreiten will, der kommt an einer Anstellung bei einer Agentur meistens nicht vorbei. Voraussetzung ist üblicherweise ein Studium und erste Erfahrungen. Es bietet sich daher an, schon im Studium freiberuflich als Texter zu arbeiten.
Aufträge als freiberuflicher Texter finden sich bei Portalen wie der Texterjobbörse oder bei Angeboten wie textbroker und content.de. Die Texterjobbörse funktioniert wie ein Schwarzes Brett, bei dem Aufträge oder Arbeitsgesuche eingestellt werden. Dagegen sind Textbroker oder content.de Vermittler. Sie bewerten jeden Texter nach der Qualität, je höher die Einstufung, desto besser bezahlte Aufträge können angenommen werden. Die Plattformen kümmern sich auch um die Bezahlung. Sie ziehen das Geld von den Kunden ein und zahlen es dann gebündelt an die Kunden aus.
Plattformen wie Content.de sind sehr praktisch, die erzielten Honorare liegen aber oft niedrig. Außerdem bieten sie wenig Chance, höhere Honorare durchsetzen zu können oder auf besser bezahlte Stellen weiterempfohlen zu werden.
Sie sind deshalb vor allem für Einsteiger interessant oder wenn das Schreiben nur eine Nebenbeschäftigung ist. Auch dann sollte man sich aber nach einiger Zeit auf bessere Stellen bewerben. Dazu kann man einfach Webseitenbetreiber anschreiben.
Was verdient ein Texter?
Die Honorare von Textern liegen üblicherweise sehr niedrig. Plattformen wie Textbroker oder Content.de bieten Einsteigern oft einen Cent pro Wort, damit kommen auch schnelle Schreiber oft nur auf einen Stundenlohn von 6,- bis 7,- Euro.
Erfahrene Texter können auch vier bis fünf Cent verlangen, was aber immer noch einem vergleichsweise niedrigen Stundensatz entspricht. Zumal man als freiberuflicher Texter keinen bezahlten Urlaub hat und bei Krankheit keine Lohnfortzahlung erhält. Immerhin können sich Texter über die Künstlersozialkasse gesetzlich versichern.
Nur sehr gute und sehr gut vernetzte Texter können Honorare von 9,- bis 10,- Cent pro Wort verlangen oder Stundensätze von 80,- Euro oder mehr. Die sind aber eigentlich nötig, um eine Familie von dem Geld gut ernähren zu können.
Etwas besser sieht es bei fest angestellten Textern aus. Agenturen zahlen üblicherweise ebenfalls nicht besonders gut, aber dort verdient man tendenziell mehr als ein „Einzelkämpfer“. Noch besser ist es dran, wer eine Anstellung in einem Unternehmen findet. Dort gilt dann überwiegend der Tarifvertrag. Gehälter von 4.000,- Euro sind dann durchaus möglich.
Aufstiegsmöglichkeiten als Texter
Wer als Texter höhere Honorare durchsetzen möchte, kann sich um eine Weiterbildung bemühen (siehe unser Beitrag Weiterbildung für Texter). Allerdings ist auch die keine Garantie für mehr Geld.
Wer in einem Unternehmen arbeitet, kann zum Redakteur aufsteigen. Der verantwortet die Seiten, übernimmt oft auch die Themenplanung und redigiert die Zuarbeit anderer Texter. In Redaktionssysteme wie WordPress wird das an den Rollen deutlich. Redakteure können Artikel bearbeiten, Texter (bei WordPress Autoren genannt) nur ihre eigenen. In der Rolle Mitarbeiter können sie diese noch nicht einmal selbst freigeben.
Oft findet man auch die Bezeichnung Produktmanager. Diese übernehmen oft auch die Aufgabe eines Redakteurs, oft machen sie sich aber auch Gedanken über die Monetarisierung, also die Möglichkeit mit der Seite auch Geld zu verdienen.
Wer sich gut mit Suchmaschinen und der Analyse von Nutzerdaten auskennt, kann sich auch zum Spezialisten für Suchmaschinenoptimierung weiterentwickeln. Der (oder die) weiß, wie man eine Seite bei Google oder Bing (vor allem natürlich Google) ganz nach vorne bringt. Dazu gehört auch das Planen von Texten. Das geschieht häufig auf der Basis von in Keywordanalysen.
[…] praxisnäher ist das Journalistikstudium. Der Beruf des Journalisten und der des Texters sind sich sehr ähnlich. Texter arbeiten nicht nur für Agenturen und erstellen Webseiten für Unternehmen, auch […]
[…] praxisnäher ist das Journalistikstudium. Der Beruf des Journalisten und der des Texters sind sich sehr ähnlich. Texter arbeiten nicht nur für Agenturen und erstellen Webseiten für Unternehmen, auch […]
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